Historie der Galerie Wimmer

Ehemalige Hofkunsthandlung seit 1825

Seit der Künstler J.M. Hermann im Jahre 1825 mit dem Verkauf seiner eigenen Werke und ausgewählten Lithographien namhafter Kollegen begann, hat sich die Galerie Wimmer einen Ruf erworben, der weit über die Landesgrenzen hinaus geht.

Nach dem Tod von J.M. Hermanns Tochter, deren Ehemann Heinrich Wimmer die Galerie 1841 in “Heinrich Wimmer’sche Hofkunsthandlung” umbenannt hatte, und an den auch der heutige Name noch erinnert, übernahm 1859 der engagierte Kunstkenner August Humpelmayr die Geschäftsführung. Humplmayr war es, der die ersten Kontakte nach England, Frankreich und in die USA knüpfte. Zeitweise führte er in London und New York sogar eigene Filialen, in denen er die damals aktuelle Münchner Kunst einem internationalen Publikum vorstellte. Auch zur Weltausstellung in Paris 1867 wurden Gemälde entsandt, die heute zum Teil in renommierten Museen und Privatsammlungen zu finden sind.

Das Anliegen, die vom einheimischen Adel geschätzten Münchner Künstler auch weltweit bekannt zu machen, wurde zudem ergänzt durch Humpelmayrs Gespür für junge, noch unbekannte Talente, die er förderte und unterstützte.

Im Jahre 1869 gelang es August Humpelmayr schließlich, repräsentative Geschäftsräume in der Brienner Straße 7 zu erwerben, in denen die Galerie Wimmer über viele Jahre ein bleibendes Zuhause fand.

Ihr 100-jähriges Bestehen feierte die Galerie Wimmer 1925 mit einer großen Kunstausstellung, in der zahlreiche Meisterwerke von Künstlern gezeigt wurden, deren Gemälde auch heute noch in den hellen, eleganten Räumen der Galerie bewundert werden können: Franz von Defregger, Eduard von Grützner, Max Kurzbauer, Franz von Lenbach, Franz von Stuck, Friedrich Voltz, Ludwig Hartmann, Otto Gebler, Eduard Schleich d.Ä., Carl Spitzweg, Wilhelm von Diez, Albert von Keller u.v.a.

Die heutige Inhaberin und Leiterin Christine Rettinger hat die Galerie Wimmer im Jahre 1986 von Edith Binding, der Tochter des langjährigen Galeriebesitzers Alfons Kolb, übernommen. Seitdem hat sie den nationalen und internationalen Ruf dieser traditionsreichen Kunsthandlung konsequent ausgebaut.

Christine Rettinger, selbst eine begabte Künstlerin, verfügt durch ihre über 30-jährige Tätigkeit als Kunsthändlerin über ein enormes Fachwissen und ein sicheres Gespür für Qualität. Nur Werke, von deren künstlerischem Wert sie völlig überzeugt ist, haben eine Chance, in ihren Räumen präsentiert zu werden.
Neben einer bewussten Fortführung der Tradition ist es Christine Rettinger dabei ein inneres Bedürfnis, auch die zeitgenössische Malerei und Bildhauerei zu fördern: Im Jahre 2001 holte sie z.B. den im April 2005 verstorbenen chinesischen Maler Chen Yifei für eine Einzelausstellung erstmals nach München – zu einem Zeitpunkt, als er international zwar bereits einigen Ruhm erlangt hatte, in Deutschland jedoch noch weitgehend unbekannt war.
Auch der argentinische Künstler Helmut Ditsch war durch den Einsatz der Galeristin im Jahre 2006 erstmals in Deutschland zu sehen.

Das Jahr 2016 bringt Veränderungen in der Galerie Wimmer, denn nach 30 Jahren in der Brienner Straße wechselt die Galerie mit Inhaberin Christine Rettinger den Standort und zieht mit den Kunstwerken und Galeriehund Fabian an den Starnberger See um.

Galerie Wimmer – Kompetenz zwischen Tradition und Moderne