FRANZ VON ROUBAUD

Tscherkessen überqueren einen Fluss

(1856 Odessa – München 1928)

Öl auf Leinwand, 62 x 92 cm, signiert links unten

Franz von Roubaud wuchs als Sohn französischer Eltern in Odessa auf. Bereits im Alter von 6 Jahren bekam er erste Unterweisungen im Zeichnen. 1877/1878 studierte er an der Münchner Akademie der Bildenden Künste bei Karl Theodor von Piloty, Otto Seitz und Wilhelm von Diez. Der Abschluss der Studien erfolgte bei Josef  von Brandt in dessen Münchner Atelier. Fortan widmete er sich fast ausschließlich der Darstellung kaukasischer Reiterszenen. Das Leben der Tscherkessen, Truppenabzüge von Kosaken, Gefechte und Reiterspiele, sowie orientalische Stadt- und Marktszenen waren die Themen seiner Bilder. Prinzregent Luitpold von Bayern, sowie die Zaren Alexander III. und Nikolaus II. gehörten zu Roubauds Förderern. Der Prinzregent ernannte ihn 1889 zum außerordentlichen Professor und adelte ihn. Zwischen den Jahren 1877 und 1907, sowie 1913 und 1928 wohnte er in München, wo er händlerisch von der Galerie Wimmer betreut wurde. Roubauds Hauptwerke sind drei Panoramen: Erstürmung der Bergfeste Achulgo (entstanden 1890), Verteidigung Sevastopols (entstanden 1903), sowie von der Schlacht bei Borodino (entstanden 1912), die er in München schuf. Diese Gemälde wurden vom russischen Zaren angekauft, welcher F. v. Roubaud auch sonst mit hohen Ehren bedachte. Von 1903 bis 1912 war er ordentlicher Professor an der Akademie von St. Petersburg. In diese Petersburger Schaffenszeit fallen 25 Studienreisen, zumeist in den Kaukasus.  Immer wieder zog es den Künstler an den Chiemsee, wo er seit 1903 in Hochstätt bei Rimsting ein Landhaus besaß. Seit 1887 lebte der Künstler in München bis zu seinem Tod 1928.

Galerie Wimmer – Kompetenz zwischen Tradition und Moderne